Rund 70% der Weltbevölkerung sind junge Menschen. Auch wenn diese Zahlen in Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern stark differieren, die Bedeutung von Bildungs- und Unterstützungsangeboten für Kinder und Jugendliche weltweit ist unverkennbar. In einigen Jahren werden die heutigen Jugendlichen unser gemeinsames Leben prägen und dafür verantwortlich sein, den dringend benötigten sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Wandel herbeizuführen und zu leben. Für diese jungen Menschen, ebenso wie für zukünftige Generationen, setzen wir uns ein.
In die Jugend investieren heißt, in die Zukunft investieren.
Grundlegende Kinder- und Jugendrechte umfassen eine gewaltfreie Erziehung, Bildung, eine angemessene Beschäftigung, Zugang zu Informationen, das Recht, die eigene Meinung zu äußern und gehört zu werden. Doch junge Menschen haben es nicht immer leicht – Technologien, Arbeitswelt und Alltag verändern sich immer schneller, Globalisierung und Digitalisierung beeinflussen Gesellschaften und Lebensmodelle nachhaltig. Durch umfassende Bildungsangebote, zielgruppengerechte Informationen und soziale Unterstützung können wir dazu beitragen, das Selbstbewusstsein junger Menschen zu stärken und sie dazu befähigen, einen aktiven Part in der Gesellschaft einzunehmen. Unsere thematischen Schwerpunkte in diesem Bereich sind Inklusion (in Gesellschaft und Politik sowie in Bildungsinstitutionen und Arbeitsmärkte), Demokratie, Pluralität, Medienkompetenz und soziale Innovation.
Unser Team ist erfahren in der zielgruppengerechten Entwicklung und Umsetzung von Projekten in den Bereichen (jugend-)politische und zivilgesellschaftliche Bildung: Seit Jahrzehnten konzipieren und realisieren wir sehr erfolgreich Projekte und Programme, die junge Menschen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben und beim lebenslangen Lernen unterstützen. Wir wollen junge Menschen erreichen, sie aktiv einzubinden und dafür sensibilisieren, dass ihre Wünsche, Interessen und Meinungen nicht ausschließlich persönlich oder privat, sondern auch politisch relevant sind und Gehör finden sollten. Der Fokus unserer Arbeit liegt auf der Befähigung zu Partizipation (Empowerment for Participation) und Engagement in Gesellschaft, Arbeitswelt und Politik. Aktuell managen wir das Netzwerk Verstärker der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), koordinieren ein Erasmus+ -Projekt zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt und bewerten für die EFG die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung und die fachlich-technische Plausibilität von Projektanträgen für ESF-Mittel, u.a. in den Bereichen Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Entwicklung von Berufswahlkompetenzen und Vermittlung in Ausbildung.
Entwicklung und Management des Verstärkernetzwerks
(01.10.2017 – 30.09.2020, EUR 655.825,00, Bundesministerium des Innern)
Wir unterstützen die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Formaten im Bereich der politischen Bildung von marginalisierten, bildungsbenachteiligten Jugendlichen. Zielsetzung ist es, das Know-how von Jugend- und Sozialarbeitenden, Wissenschaftler*innen und Behörden mit den Interessen und Bedürfnissen der Jugendlichen zusammenzuführen. Der thematische Schwerpunkt liegt auf Demokratiebildung und den vielfältigen damit verbundenen Herausforderungen sowie der entscheidenden Bedeutung der Befähigung zur Partizipation. Multiplikator*innen mit unterschiedlichen sozialen undkulturellen Hintergründen werden zu sich ständig verändernden relevanten Themen geschult. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf dem zunehmenden (Rechts-) Populismus und Extremismus, manipulativen Medien und digitalen Blasen sowie Jugendkulturen. Die Trainingsmethoden stützen sich auf kritische Theorien zu Rassismus und Machtstrukturen. Die Formate für Jugendliche haben thematische Schwerpunkte in den Bereichen Medienkompetenz, Pluralität, Empowerment und Partizipation, Respekt und Anerkennung, Berufsorientierung sowie Migration, Flucht und Asyl. Unsere Arbeitsschwerpunkte sind u.a.:
- Konzeption und Organisation eines jährlichen Netzwerktreffens mit rd. 100 Teilnehmenden
- Organisation von jährlich 25 ein- und mehrtägigen Workshops („Aktionsformate“)
- Konzeption und Organisation thematischer Arbeitsgruppensitzungen
- Inhaltliche und technische Verantwortung für soziale Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Formale und technische Bewertung von ESF-Anträgen
(01.09.2017 – 31.12.2021, kein festes Budget, EFG Europäisches Fördermanagement GmbH)
Die BBJ Consult AG unterstützt die Bewertung von Projektanträgen, die im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) Berlin eingereicht wurden, einem Instrument, das bedeutende Investitionen an junge Menschen richtet. Mehrere Finanzierungsinstrumente im Rahmen des laufenden Programms des ESF Berlin konzentrieren sich auf die Ausbildung und Qualifizierung von Sozial- und Jugendarbeiter*innen, die in erster Linie Lehrkräfte an Grund- und Sekundarschulen unterstützen. Berufsorientierungs-, Berufsberatungs- und Berufsvorbereitungsangebote befähigen junge Menschen, einen Beruf zu wählen, der ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. Diese Bemühungen gehen einher mit Innovationen in der allgemeinen und beruflichen Bildung, z.B. in Form einer Kombination aus Berufsausbildung und modularen Kursen an Universitäten oder eines freiwilligen ökologischen oder sozialen Jahres, in dem junge Menschen ihren Horizont erweitern und die Gesellschaft auf eine Weise unterstützen, die durch Marktmechanismen nicht zu erreichen ist. Hierfür bieten wir u.a.:
- finanzielle, formale und technische Bewertung und Evaluation von Projektanträgen für ESF-Mittel in Bezug auf
- Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, die Ziele zu erreichen
- Beurteilung der Plausibilität von Fach- und Personalkonzepten
- Prüfung Doppelförderung und Besserstellungsverbot
Love doesn’t hurt – strategische Bündnisse gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt
(01.09.2018 – 31.10.2020, EUR 110.846,00, Nationale Agentur für Erasmus +)
Opfer von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt sind häufig auch Kinder und Jugendliche, die Gewalt als Zeug*innen miterleben. Ziel des Projekts ist die länderübergreifende Organisation des gegenseitigen Austauschs, des gegenseitigen Lernens und der gemeinsamen Arbeit an Präventionsstrategien, aber auch an Methoden zur Unterstützung der Betroffenen. Die im Projekt als Partner aktiven Organisationen aus sechs versch. europ. Ländern veranstalten Schulungsveranstaltungen und Netzwerktreffen, um eigene spezifische und individuelle Ansätze zu teilen und zu vermitteln und um Feedback und kollegiale Ratschläge zur Weiterentwicklung zu erhalten. An den Projektaktivitäten sind neben den Organisationen auch lokale Akteure und Betroffene beteiligt, um deren Ansätze und Perspektiven miteinzubeziehen. Als Koordinierungsstelle des Projekts kümmern wir uns u.a. um:
- Projektkoordination, Budgetverwaltung, Kosten- und Erfolgsüberwachung, Berichterstattung an die nationale Agentur
- Konzeption und Durchführung einer Sensibilisierungskampagne